Bad Essen/ Landkreis Osnabrück - 30 THW-Helfer im Einsatz bei Unwetterschäden

THW frühzeitig durch die Rettungsleitstelle in Alarmbereitschaft versetzt - ein THW-Helfer verletzt

Der Flugzeughangar war nicht mehr zu retten

Bad Essen, 18./19.Jan.07

Im gesamten Landkreis Osnabrück wurden die Freiwilligen Feuerwehren und die Ortsverbände des Technisches Hilfswerks am Donnerstag schon frühzeitig durch die Rettungsleitstelle in Alarmbereitschaft versetzt. Um 16.00 Uhr kamen 30 Helfer zur Unterkunft nach Harpenfeld/Bad Essen. Zunächst wurden Pumpen, Stromerzeuger und Sägen überprüft und verladen. Durch die Einsatzleitung, die Friedel Brand und Detlef Kühnast übernahmen, wurden mehrere Teams gebildet.

Es dauerte auch nicht lange, bis ein Fahrzeug zum Keller lenzen an die Schledehausener Str. ausrücken musste. Auf der Rückfahrt wurde noch ein Baum, der auf die Kanalbrücke gestürzt war, beseitigt. Im Gebiet Schwagstorf/Venne war die Stromversorgung teilweise ausgefallen. Ein Team des THW mit einem Notstromaggregat wurde angefordert, damit ein landwirtschaftlicher Betrieb die Melkanlage wieder betreiben konnte. In Belm waren in einem Waldgebiet auf der Icker Landstraße etliche Nadelbäume auf dieFahrbahn gestürzt. Die Einsatzstelle wurde angefahren und einige Bäume zersägt und von der Fahrbahn geräumt. Der anhaltende Sturm war allerdings so heftig, dass man Bäume"knacken" hörte. Wegen der großen Gefährlichkeit für Leib und Leben der Helfer musste der Einsatz abgebrochen werden. Auf der Rückfahrt zur Unterkunft wurde per Funk der nächste Einsatzort durchgegeben: "Flugzeughalle in Bohmte zerstört". Um sich ein Bild von der Lage zu machen zu können, wurde die Lichtgiraffe der Beleuchtungsgruppe in Stellung gebracht. Zugführer Oliver Brand erkundete die Einsatzstelle. Das Dach der Halle war vollständig abgehoben und umgeschlagen, mehrereFlugzeuge unter Balken begraben. Eine Bergung der Flugzeuge war unter den gegeben Bedingungen nicht möglich; denn ein Längsträger hatte sich durchgebogen und stand unter extremer Spannung. Da Einsturzgefahr der Wände und der Dachbalken bestand, konnten das THW nicht tätig werden; denn die Sicherheit der Helfer hat höchste Priorität.

Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen wurde ein Helfer verletzt, der mit seiner Gruppe den Auftrag hatte, mit einem Notstromaggregat dieStromversorgung bei einem Landwirt in Grambergen sicherzustellen. Eine im Hof stehende mächtige Eiche stürzte plötzlich um und herabfallende Äste verletzten den Helfer. Sofort wurden Notarzt und Rettungswagen alarmiert. Nach der ersten Versorgung wurde der Verletzte ins Marienhospital transportiert. Glücklicherweise konnte der Helfer bereits am nächsten Tag das Krankenhaus wieder verlassen. Das Fahrzeug wurde am Dach erheblich beschädigt.

Gegen 02.30 Uhr am Freitagmorgen waren die Einsätze abgearbeitet und die Helfer hatten Erholung und Schlaf verdient. Die Nachtruhe war allerdings von kurzer Dauer. Um 08.00 Uhr trafen sich die Helfer erneut in der Unterkunft. Ein Team wurde nach Melle entsandt, um im Überschwemmungsgebiet an der Else mit einer Pumpe andere THW-Ortsverbände und die Feuerwehr zu unterstützen. Zwei Gerätekraftwagen wurden zur Notstromversorgung zu mehreren landwirtschaftlichen Betrieben durch die Rettungsleitstelle nach Bissendorf geordert. Auf Anforderung der Polizei wurden Bäume entlang der Bergstraße, die umzustürzendrohten, gefällt.

Am späten Nachmittag wurde die Bereitschaft wieder aufgehoben; denn die größten Schäden waren dank der Vielseitigkeit des Technischen Hilfswerks und der guten Zusammenarbeit mit denFeuerwehren im Landkreis beseitigt.

Text/Bilder: Hubert Dutschek


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