Bad Essen - Samstag der Belehrungen im Ortsverband

THW-Ortsverband Bad Essen absolviert Ausbildungseinheiten

Ortsbeauftragter Daniel Güntner bei der Kraftfahrerbelehrung. Bild: Nils Kramer

Ein umfangreiches Ausbildungs- programm absolvierten die Helfer des THW-Ortsverbandes Bad Essen. Bei den vier Ausbildungsabschnitten ging es um Unfallvermeidung und um die Beachtung von Gefahrgut-Vorschriften. THW-Ortsbeauftragter Daniel Güntner konnte dazu den hauptamtlichen THW-Gefahrgutbeauftragter Dirk Herzog von der Geschäftsstelle in Lingen begrüßen. Nach einem gemeinschaftlichen Frühstück in der THW-Unterkunft am Mittellandkanal wurden die rund 30 Helfer zunächst wiederholend mit den Gefahrgut-Vorschriften vertraut gemacht. Welche Gefahrgüter wie Öl und andere Treibstoffe dürfen auf Einsatzfahrzeugen befördert werden, welche Mengen und wie müssen diese Stoffe gesichert werden, damit bei einem Verkehrsunfall größere Schäden vermieden werden ? Diese Themen vermittelte THW- Gefahrgutbeauftragter Dirk Herzog.  Auch für Einsatzfahrzeuge im Katastrophenschutz gilt die Straßenverkehrsordnung und die Gefahrgut- Beförderungsvorschriften.

Im zweiten Ausbildungsabschnitt wurden die Teilnehmer von Ortsbeauftragten Daniel Güntner eingewiesen, wie beispielsweise im Einsatzfall mit Sonderrechten gefahren werden muss und welche Gefahrenschwerpunkte zu beachten sind. „Blaulicht und Martinshorn“ sind im Straßenverkehr kein Freibrief für rücksichtsloses Verhalten, im Zweifel gilt eine defensive Fahrweise. Das Fahren in Kolonnen wurde besprochen sowie die Wartung und Pflege der Einsatzfahrzeuge in Theorie und Praxis. Im praktischen Teil wurde an Hand von Checklisten der Wartungszustand und die Ladungssicherung überprüft.

Nach der Mittagspause mit einem stärkenden Imbiss belehrte Gruppenführer und Hygienebeauftragter Anselm Dutschek über die Beachtung von Hygienevorschriften, etwa über  Hygiene-Maßnahmen im Einsatzverhalten und die Zubereitung von Speisen und die lebensmittelgerechte Lagerung. Natürlich ist das THW kein Verpflegungsbetrieb, dennoch kommt es vor, dass an die Helferschaft und Gäste Verpflegung ausgegeben wird und dabei sind gesetzliche Vorschriften zu beachten, so dass die Empfänger der Gruppenverpflegung nicht wegen mangelnder Hygiene im Nachhinein erkranken.

Im letzten Teil ging es um die jährlich zu wiederholende Motorsägen-Belehrung.  Cedrick Kühte hat an der THW-Bundesschule die Ausbildungsberechtigung für dieses Thema erworben, so dass er berechtigt ist, die THW Helferschaft zu unterweisen.  Motorsägen, die auch beim THW für den Einsatz in größerer Zahl vorhanden sind, können bei unsachgemäßer Handhabung zu schweren Körperverletzungen führen.  Deshalb gilt die Pflicht, spezielle Schutzkleidung zu tragen, die Sicherheitsregeln zu beachten und letztlich die Fäll- und Schneidetechniken fachgerecht einzusetzen. In der Praxis konnte dies dann auf dem THW Gelände erprobt werden, weil einige Bäume auf dem Grundstück abgängig waren und diese dann von den Teilnehmern gefällt werden mussten unter Beachtung der vermittelten Sicherheitsvorschriften. Die im THW erlangte Berechtigung, Motorsägen zum Fällen von Bäumen und Schneiden von Holz einzusetzen, gilt auch für  die Nutzung von Motorsägen im privaten Lebensbereich.
Am späten Sonnabend endete die vierstufige Ausbildungseinheit nach einer Gesamtauswertung der Ausbildungsinhalte.

Weiterhin nutzte der THW-Ortsverband Bad Essen die letzten Winterwochen für weitere „Schulungszwecke“.  So wurden die Helferinnen und Helfer an zwei Dienstabenden durch den ehrenamtlichen THW-Kameraden Ullrich Beckmann, im Hauptberuf Polizeibeamter in benachbarten Kreis Minden-Lübbecke, jedoch seit einigen Jahren abgeordnet als Lehrbeauftragter an die NRW- Polizeischule in Stukkenbrock, einer Fortbildung in Erster Hilfe zu unterziehen. Diese Fortbildung ist in den THW-Ausbildungsplänen nicht nur vorgeschrieben, sondern auch im privaten Interesse der Helferschaft sinnvoll.  Da die Kenntnisse als Ersthelfer erfreulicherweise nicht oder kaum abgerufen werden müssen, weil man nicht so oft  auf Unfallsituationen trifft.  So gerät das Erlernte schnell in Vergessenheit. Dabei geht es nur um lebensnotwendige Ersthilfe, etwa die stabile Seitenlage, um bewusstlose Verkehrsopfer vor dem Erstickungstod zu bewahren  oder auch die Herz- Lungen-Wiederbelebung.  THW-Ortsbeauftragter Daniel Güntner fand Worte des Dankes für den Polizei-Lehrbeauftragten und zugleich Bad Essener THW-Helfer Ullrich Beckmann, dass er sämtliche Helfer des Ortsverbandes fachlich fundiert und mit praktischen Übungen am Dummie „nachschulen“ konnte.  Thema dabei auch der verunglückte Motorradfahrer. Wann und wie wird der Motoradhelm abgenommen.  Diesmal wurde auch der Einsatz des Defibrilators mit einem Übungsgerät erläutert und geübt.  Ullrich Beckmann gelang es dabei, die teilweise „trockene“ Theorie interessant und nachvollziehbar zu vermitteln. 

Text: Eckhard Grönemeyer   /   Bilder: Nils Kramer


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