Bohmte - Brand in AWO-Heim fordert 4 Todesopfer

In einem 100 Jahre alten Gebäude, das von 11 Personen bewohnt wurde, brach ein verheerender Brand aus

Am Sonntagabend wurde der THW-Ortsverband Bad Essen zum Ausleuchten einer Einsatzstelle angefordert. In einem 100 Jahre alten Gebäude, das als Wohnheim der Arbeiterwohlfahrt genutzt und von 11 Personen bewohnt wurde, brach ein verheerender Brand aus. Die Ortsfeuerwehren Bohmte, Herringhausen und Bad Essen/Eielstädt/Wittlage waren sehr schnell am Einsatzort.  Aus allen vier Seiten des 1. Obergeschosses schlugen Flammen. Eine Person, die auf einen Dachvorsprung geflüchtet war, konnte von Feuerwehrkräften gerettet werden. Der Verletzte wurde mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Das gesamte 1. Obergeschoss stand in Vollbrand und die ersten Flammen schlugen bereits aus dem Dachgeschoss.    Eine Person, die zunächst über die Steckleiter aus dem Fenster gerettet werden konnte, erlag wenig später den schweren Verletzungen. Ein Innenangriff war nach Angaben des Einsatzleiters Thomas Niermann nicht möglich, da die hölzernen Zwischendecken und Treppen teilweise weggebrannt waren und einzustürzen drohten. Zur Unterstützung wurde die Feuerwehr Belm alarmiert.    Nachdem der Brand weitgehend unter Kontrolle war, konzentrierte sich die Arbeit der Feuerwehrkräfte auf die Suche nach weiteren vermissten Personen. Gegen 20.15 Uhr konnte ein lebloser Körper im 1. Obergeschoss gefunden und schließlich geborgen werden.   Da die Dämmerung nahte, wurde der Ortsverband des Technischen Hilfswerks aus Bad Essen zum Ausleuchten der Einsatzstelle um 20.55 Uhr gerufen. Mit mehreren Strahlern und der Lichtgiraffe wurden alle Seiten des Gebäudes hell ausgeleuchtet und so ein sicheres Arbeiten gewährleistet.  Zur weiteren Personensuche im bewohnten Dachgeschoss wurde die Höhenrettung der Berufsfeuerwehr Osnabrück angefordert. Vom Korb aus, der von oben von einem Kran herabgelassen wurde, durchsuchten die Feuerwehrmänner die Räume des Dachgeschosses. Gegen 22.45 Uhr und 23.00 Uhr wurden dann zwei weitere Personen aufgefunden, die nur noch tot geborgen werden konnten. Während des gesamten Einsatzes, der gegen Mitternacht abgeschlossen war, war auch die Schnelleinsatzgruppe (SEG-8) des DRK-Ortsvereins Bohmte vor Ort, um die Sanitätsbetreuung für die über 100 Feuerwehrkräfte zu gewährleisten und den Rettungsdienst zu unterstützen. Vorsorglich wurden auch zwei Notfallseelsorger angefordert, auf die die jeweiligen Einheiten zur seelischen Betreuung auch in den nächsten Tagen zurückgreifen können. Zwei Feuerwehrmänner wurden während des Einsatzes leicht verletzt.   Polizeibeamte aus Bohmte, die Tatortgruppe der Polizei aus Osnabrück und Brandexperten nahmen noch während der Löscharbeiten die Ermittlungen zur Erforschung der Brandursache auf.

 

Text/Bilder: Hubert Dutschek


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