Harpenfeld - Jahresrückblick des THW-Ortsverbandes

THW-Ortsverband Bad Essen leistete 10.000 ehrenamtliche Stunden Landesbeauftragter Dunger bestätigte tolle Leistung

Für das gezeigte Engagement und das professionelle Handeln beim Hochwassereinsatz sagte Ralph Dunger für den THW-Landesverband Dank.

Zur Jahresabschlussversammlung des THW-Ortsverbandes begrüßte Ortsbeauftragter Daniel Güntner die Helferinnen und Helfer sowie als besondere Gäste den Bundestags- abgeordneten André Berghegger, den THW-Landesbeauftragten Ralph Dunger und Dirk Herzog von der Geschäftsstelle in Lingen. In seinem Jahresrückblick hielt Güntner Rückschau auf herausragende Ereignisse im Jahr 2013.

Der Hochwassereinsatz führte in der Geschichte des THW zum bisher zweitgrößten Einsatz seit Bestehen. Mehr als 16.000 ehrenamtliche Helfer waren im Einsatz, um Schäden an Hab und Gut der Bevölkerung in den vom Hochwasser bedrohten Gebieten abzuwenden. Dass der ehrenamtlich organisierte Katastrophenschutz funktionierte, wurde unter Beweis gestellt. Auch die Bad Essener Helfer waren mehrere Tage lang an der Elbe im Einsatz, um Schadensgebiete auszuleuchten und logistische Unterstützung beim Sandsacktransport zu leisten.

Um weiterhin über eine hohe Einsatzstärke zu verfügen, sei angesichts des demografischen Wandels die Nachwuchsgewinnung die primäre Herausforderung. So sei die Jugend-und Minigruppe im Bad Essener Ortsverband das stärkste Standbein, um neue Kräfte zu gewinnen. Insbesondere erfahre die Mini-Gruppe, die zurzeit aus zehn Kindern besteht, so starken Zuspruch, dass sogar eine Warteliste angelegt wurde, so Güntner.

Herausragende Einsätze in der Region waren der Spänebunkerbrand in einem Wehrendorfer Sägewerk, bei dem mehrere Helfer unter Atemschutz einen Großeinsatz der Feuerwehr unterstützten, der Gefahrgutunfall in Bohmte, bei dem die Schadensstelle ausgeleuchtet wurde, aber auch eine Bombenräumung in Osnabrück, bei der Tausende von Menschen evakuiert werden mussten. Weitere Übungen und Dienste mit Ortsfeuerwehren und dem Deutschen Roten Kreuz wurden durchgeführt, um die Zusammenarbeit zu stärken. In der Summe wurden mehr als 10.000 Stunden durch Einsätze, Ausbildungsveranstaltungen und sonstige Hilfeleistungen erbracht.

André Berghegger zeigte sich beeindruckt von dem vorgetragenen Jahresrückblick. Er nannte den Ortsverband einen „vitalen Verband, der viel leistet“. Gerade der Hochwassereinsatz habe gezeigt, dass es ohne die Hilfe der Ehrenamtlichen nicht gehe. Für ihn als Abgeordneten in Berlin sei es wichtig, den Bezug zur Basis zu halten und die Herausforderungen zu kennen. Für den Katastrophenschutz auf ehrenamtlicher Basis sei politische Unterstützung unbedingt erforderlich, so Berghegger.

Landesbeauftragter Ralph Dunger dankte dem Ortsverband für das hohe Engagement. Zu der Gesamtleistung habe jeder einzelne Helfer beigetragen. Das Technische Hilfswerk sei nicht ein beliebiger Verein, sondern werde aus der öffentlichen Hand bezahlt. Daher werde auch auf die schnelle und kompetente Hilfe für in Not geratene Menschen gebaut. Zusammenfassend bescheinigte er dem Ortsverband Bad Essen eine „tolle Leistung“. In Anerkennung der Leistungen beim Hochwassereinsatz überreichte er dem Ortsbeauftragten eine Urkunde des Landesverbandes. In einem Brief bedankte sich außerdem der Bürgermeister der Samtgemeinde Elbtalaue bei den Helfern dafür, dass "weite Gebiete vor Überflutung geschützt und das Ausmaß an Hochwasserschäden deutlich verringert werden konnten".

Für zehn jährige Mitgliedschaft wurde Wenzel Klinkert ausgezeichnet, für 25 Jahre Olaf Wenig.

Das Helferzeichen in Gold wurden Thorsten Hemsath, Detlef Schröder und Thomas Schaefer verliehen. Hemsath leistet als Ausbildungsbeauftragter einen wichtigen Beitrag zur Einsatzbereitschaft. Detlef Schröder ist Fachhelfer in der ersten Bergungsgruppe.  Er ist der ruhende Pol innerhalb der Gruppe und ohne langes Bitten immer dann zur Stelle, wenn er benötigt wird.  Schaefer ist in seiner Funktion als Verwaltungsbeauftragter eine organisationsübergreifenden Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Bundeswehr sehr wichtig. Er setzt sich seit seinem Eintritt weit überdas normale Maß hinaus für die Belange des Ortsverbandes ein.

Stefan Lüchtefeld erhielt für seine Verdienste im Ortsverband das Helferzeichen in Gold mit Kranz. Lüchtefeld ist seit vielen Jahren Truppführer der ersten Bergungsgruppe und vertrat bei verschiedenen Einsätzen den Gruppenführer. Er ist ausgebildeter Bootsführer und kümmert sich um die Pflege und Wartung des ortsverbandseigenen Bootes. Auch Siegfried Steinberg wurde mit dem Helferzeichen in Gold mit Kranz ausgezeichnet. Er ist seit vielen Jahren Fachhelfer in der Beleuchtungsgruppe. Beim Aufbau der Mini-Gruppe engagiert er sich regelmäßig und übernimmt Verantwortung für die Reinigung der Unterkunft. Durch sein vielseitiges Engagement brachte es Steinberg auf 709 Stunden im Jahr 2013.

Alexander Holsing erhielt zur bestandenen Grundscheinprüfung eine Urkunde sowie den offiziellen Dienstausweis des THWs. Besonders hervor hob der Ortsbeauftragte Daniel Güntner die sehr guten Prüfungsergebnisse Holsings. Er konnte 39 von 40 schriftliche Fragen richtig beantworten sowie 23 von 24 praktische Aufgaben bewältigen.

Text und Bilder: Hubert Dutschek


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