18.07.2010, von Anselm Dutschek

Venne - Feuer vernichtet renoviertes Fachwerkhaus

THW bis zum Tagesanbruch vor Ort

Am Sonntagabend wurde die Ortsfeuerwehr Venne um 19.16 Uhr zu einer verdächtigen Rauchentwicklung aus einem Wohnhaus in die Driehauser Straße alarmiert. Schon auf der Anfahrt konnte die Qualmwolke gesichtet werden. Kurze Zeit später schlugen Flammen aus der Dachhaut. Es entwickelte sich ein Großbrand, der von rund 150 Einsatzkräften bekämpft wurde. Personen kamen nicht zu Schaden, allerdings ist das renovierte Fachwerkhaus unbewohnbar.  Nach Angaben der Polizei bemerkten die Familienangehörigen der Hauseigentümer  einen Stromausfall. Auf dem Weg zum Sicherungskasten nahmen sie Brandgeruch und Qualm wahr. Sofort verließen sie das Gebäude und alarmierten die Feuerwehr.  Die eintreffenden Feuerwehrkräfte versicherten sich sogleich bei den Anwohnern, dass sich keine Person mehr im Gebäude aufhielt. Unter Atemschutz drang ein Trupp ins Gebäude ein, um besonders im zweiten, nicht ständig bewohnten Gebäudeteil sicherheitshalber nach Personen zu suchen. „Der Brand entwickelte sich sehr schnell im ersten Obergeschoss, so dass sofort zur Unterstützung die Ortsfeuerwehren Schwagstorf, Ostercappeln und die Drehleitereinheit der Feuerwehr Belm alarmiert wurden. Der anfänglich durchgeführte Innenangriff musste nach kurzer Zeit wegen extremer Hitzeentwicklung und der Gefahr für die Feuerwehrkräfte abgebrochen werden“, berichtete Einsatzleiter René Barkau.  Die heißen Brandgase entzündeten sich dann schlagartig. Aus dem oberen Teil einer Giebelseite schossen meterhohe Flammen, die Dachhaut brannte fast auf der gesamten Länge durch. Über Steckleitern und von der Drehleiter aus wurden Dachziegel abgetragen und dann Löschwasser eingebracht. Da nur ein Arbeiten unter schwerem Atemschutz möglich war, wurden die Ortsfeuerwehren Hitzhausen, Herringhausen und Hunteburg hinzugerufen. Es wurden die Einsatzabschnitte Brandbekämpfung und Wasserversorgung gebildet.  Polizeibeamte aus Bohmte mussten anfangs die schmale Zufahrt zum brennenden Gebäude von einer großen Anzahl Schaulustiger freihalten. Wenig später wurde die Driehauser Straße voll gesperrt. Noch während der Löscharbeiten nahmen die Beamten aus Bohmte sowie Polizeikräfte der Tatortgruppe aus Osnabrück die ersten Ermittlungen auf.  Zur Sanitätsbetreuung und Versorgung der Einsatzkräfte mit Getränken wurde die Schnelleinsatzgruppe des DRK-Ortsvereins Vehrte (SEG 3) gerufen, die mit 15 Kräften anrückten. Belegte Brote und Kaffee stellten die Mitarbeiter des Gasthauses Pättkenburg bereit.  Da bei Einbruch der Dunkelheit die Löscharbeiten noch andauerten, wurde der Ortsverband des Technischen Hilfswerks aus Bad Essen gerufen. Die THW-Helfer bauten die Lichtgiraffe und weitere Strahler auf, um ein sicheres Arbeiten auf dem Dach zu gewährleisten.  Die schweißtreibenden und anstrengenden Arbeiten zogen sich stundenlang hin. Immer wieder loderten Flammen im ersten Obergeschoss auf, die dann abgelöscht wurden.  Spät in der Nacht gab Einsatzleiter Barkau eine Abschlusserklärung ab: „Um 22.10 Uhr war das Feuer aus. Vereinzelt müssen noch kleine Glutnester abgelöscht werden. Die Dacheindeckung wurde vollständig entfernt. Jetzt beginnen die Aufräumarbeiten und der Abzug der auswärtigen Kräfte. Es waren mehr als 100 Feuerwehrkräfte im Einsatz, davon 30 Trupps unter schwerem Atemschutz. Zur Brandbekämpfung wurden die 8 C-Rohre und das Wenderohr der Drehleiter mit ausreichend Wasser aus zwei Hydranten und einem Fischteich versorgt. Vorsorglich bleiben ein Fahrzeug der Feuerwehr Venne mit seiner Besatzung sowie das THW bis zum Tagesanbruch vor Ort.“  Die Brandstelle wurde beschlagnahmt. Das Haus ist unbewohnbar. Text/Bilder: Hubert Dutschek


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