02.05.2006, von Anselm Dutschek

Venne - Rettungsarbeiten nach Explosion

Gegen 11.04 Uhr wurde der Ortsverband Bad Essen zeitgleich mit den Feuerwehren der Gemeinde Ostercappeln von der Rettungsleitstelle Osnabrück alarmiert

Eine gewaltige Gasexplosion zerstörte das Wohn-und Geschäftshaus

In einem Wohn- und Geschäftshaus in Venne (Landkreis Osnabrück) kam es am Dienstag, den 02.05.2006 gegen ca. 11.00 Uhr zu einer heftigen Explosion, die das Gebäude vollständig zerstörte. Zwei Personen im Alter von 69 und 20 Jahren kamen dabei ums Leben. Eine 70-jährige Frau konnte lebend aus den Trümmern gerettet werden. Zwei weitere Personen wurden leicht verletzt. Anliegende Häuser und Autos wurden durch umherfliegende Trümmer und Glassplitter zum Teil schwer beschädigt. 

 

Gegen 11.04 Uhr wurde der Ortsverband Bad Essen zeitgleich mit den Feuerwehren der Gemeinde Ostercappeln von der Rettungsleitstelle Osnabrück alarmiert, bei der der Ortsverband für das Einsatzstichwort „Explosion“ automatisch hinterlegt ist. Eine Absprache, die im Moment nur mit der Gemeinde Ostercappeln (zu der auch die Ortschaft Venne gehört) existiert, sich aber in dieser Form jetzt bewährt hat. Schon nach kurzer Zeit konnte der GKW I und sieben Mann Besatzung mit dem für derartige Einsätze eigens mit der Gemeindefeuerwehr Ostercappeln zusammengestellten Rüstholzanhänger ausrücken.  

 

Vor Ort bot sich den Helfern folgendes Bild: Drei Personen, die sich vermutlich in dem Gebäude aufhielten wurden verschüttet, der vordere Teil des Gebäudes stürzte durch die Explosion zusammen. Nach 1,5 Stunden konnten die Einsatzkräfte die vermisste 70-jährige Frau lebend aus den Trümmern retten. Während der 69-jährige Mann nach rund zwei Stunden geborgen wurde, gestaltete sich die Suche nach dem 20-jährigen deutlich schwieriger. Er war tief in den Trümmern des total zerstörten Hauses verschüttet und konnte nach fast achtstündiger Suche nur noch tot geborgen werden. Hierzu mussten die Einsatzkräfte die einzelnen Trümmerteile sehr vorsichtig per Hand abtragen. Unterstützt wurde dieses Vorgehen durch einen Kran mit Korb der Berufsfeuerwehr Osnabrück, der einen Zugang von oben ermöglichte. Behindert wurden die Rettungsarbeiten durch immer wieder auflodernde Brandnester mit zum Teil starker Rauchentwicklung, die es durch die Feuerwehr niederzuhalten galt. Aufgabe des THW Bad Essen war primär das Abstützen von einsturzgefährdeten Gebäudeteilen. Weiterhin wurden Trupps unter Atemschutz gestellt sowie weiteres Material und Gerät zur Bergung. Gegen Abend wurde zusätzlich noch die Fachgruppe "Beleuchtung" aus Bad Essen angefordert, die vom OV Osnabrück unterstützt wurde.  Zur Ursache der Explosion hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Es wird vermutet, dass es sich hierbei um eine Gasexplosion gehandelt hat. Im Verlauf des gesamten Einsatzes waren nahezu 180 Helfer von THW, Feuerwehr, DRK, Polizei und sonstigen Organisationen vor Ort.  

 

Eingesetzte Kräfte & Fahrzeuge: 

 

Technischer Zug des THW Bad Essen mit 26 Helfern: MTW, GKW I mit Rüstholzanhänger, GKW II, MLW 2t mit Lichtgiraffe, MLW, PKW 

 

THW Osnabrück: 2 Helfer GKW I mit Lichtgiraffe 

 

Feuerwehren Venne, Ostercappeln, Schwagstorf, Hitzhausen, Belm, Bad Essen, Bramsche, Bad Rothenfelde, Kreisfeuerwehr Osnabrück mit dem ELW 2, Berufsfeuerwehr Osnabrück 

 

Johanniter Unfallhilfe Osnabrück, verschiedene DRK-Ortsverbände

diverse Polizeieinsatzkräfte 

 

Text/Bilder: Daniel Güntner, Hubert Dutschek


  • Eine gewaltige Gasexplosion zerstörte das Wohn-und Geschäftshaus

  • Die Einsatzstelle wird erkundet

  • Ein Atemschutztrupp macht sich bereit

  • Eine Abstützung der seitlichen Hauswand wird erstellt

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